St. Franziskus: Krippenfahrt am 8. Januar 2020
Schöne Krippen im Eichsfeld
Der Heilige Franziskus hat nach alter Überlieferung als Erster eine symbolische Darstellung der Geburt Jesu mit seiner Krippe von Greccio aufgestellt. Seit dieser Zeit gibt es unzählige Krippendarstellungen in den Wohnungen der Menschen aber auch in den Kirchen. Im Eichsfeld ist diese Tradition der Krippendarstellung besonders ausgeprägt. Bei der Krippenfahrt am 8. Januar 2020 konnten interessierte Teilnehmer diese Erfahrung selbst machen.
Zum ersten Mal in unserer Gemeinde wurde eine Krippenfahrt organisiert und das Interesse war so rege, dass ein großer Reisebus zum Einsatz kam. Mittags startete die Gruppe vom Parkplatz St. Franziskus in Richtung Eichsfeld. Auf der ersten Station wurde die Krippe in der Kirche St. Sebastian in Rhumspringe angeschaut. Eine Krippe mit filigranen Figuren bestach in ihrer Einfachheit und vermittelte den Zauber der Heiligen Nacht. Der Einsatz vieler Lichterketten an den, typisch für den Harz, mit Stroh beschmückten Tannen rund um die Krippe, sowie der blaue, mit unzähligen Lämpchen besetzte Himmelshintergrund unterstrichen die Wirkung.
Der nächste Halt war bei der Kirche St. Laurentius in Gieboldehausen. Hier konnte die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium ganz greifbar nachempfunden werden. Eine riesige Krippenlandschaft, die den gesamten Chorraum erfüllte, zog die Besucher in das Geschehen mit ein. Unzählige Figuren, Personen und alle erdenklichen Tiere (handgeschnitzt aus Oberammergau), haben den Besuchern auf Augenhöhe die Geschichte lebendig gemacht. In der Mitte befand sich der Stall mit der Krippe und jede Figur schaute zur Heiligen Familie mit dem Jesuskind.
Für die Krippe in St. Laurentius ist eine Krippenbruderschaft zuständig, die seit 50 Jahren leidenschaftlich und absolut detailverliebt jedes Jahr die Krippe "zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen" aufbaut.
Nach einer kurzen Stärkung mit Kaffee und Kuchen machte die Gruppe ihren letzten Halt in der Kirche St. Johannes in Hilkerode. Auch hier erlebten die Besucher eine ganze Krippenlandschaft, die in einer runden Kirche ringsherum aufgebaut war. Das besondere und auch sehr interessante an der Krippe war die Art, wie der Aufbau erfolgt ist. Es begann bereits im Advent mit der Szene der Verkündigung durch Gabriel, dass Maria den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen und ihn gebären werde. In den vier Adventswochen der Erwartung wurde die Landschaft nach und nach vervollständigt. Selbst der Palast des Herodes, war in die Geschichte integriert.
Von dem Ausflug ins Eichsfeld waren alle Teilnehmer begeistert und zufrieden nach Hannover zurückgekehrt. Es war eine schöne Möglichkeit, gut zwei Wochen nach Weihnachten, die Stimmung der Heiligen Nacht noch mal zu erleben. Verantwortlicher der Krippenbruderschaft, Werner Grobecker, begleitete die Gäste aus Hannover zu allen Krippen und erzählte in sehr lebendiger und erfrischender Weise vom Aufbau der Krippe in Gieboldehausen.