Einander zum Segen werden
Bistum und BDKJ feierten Sternsingerdankgottesdienst in St. Godehard
Hildesheim (bph) Mit rund 1.000 Kindern aus allen Teilen des Bistums hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle am Samstagnachmittag in der Hildesheimer Basilika St. Godehard einen Sternsingerdankgottesdienst gefeiert. Im Bistum Hildesheim steht diese Messe traditionell am Ende jeder Sternsingerkampagne.
Zwischen 2.000 und 3.000 Jungen und Mädchen sind zu Beginn des Jahres als „Heilige Drei Könige“ durch die Gemeinden des Bistums gezogen um Geld zu sammeln für Kinder in Not überall auf der Welt. Damit seien sie zum Segen geworden für andere, lobte der Bischof in der vollen Basilika. Doch ein solcher Segen sei keine Einbahnstraße. Vielmehr komme es darauf an, gegenseitig zum Segen zu werden, einander zu helfen und zu trösten. Trelle, der bei seiner Predigt von der kleinen Königin Anna aus Hannover und Andreas aus Barienrode unterstützt wurde, machte dies an einem schönen Beispiel deutlich: In den 60er Jahren war ein deutscher Minister mit seiner Mutter beim damaligen Papst Paul VI. zu einer Privataudienz im Vatikan. Am Ende der Unterredung raunte der Minister seiner Mutter „Segen!“ zu, um sie auf den üblichen Segensspruch des Papstes vorzubereiten. Doch die Mutter des Ministers stand auf und zeichnete dem völlig verdutzten Papst ein Segenskreuz auf die Stirn. Noch lange später habe der Papst davon erzählt, er sei von einer alten Frau gesegnet worden und es habe ihm gut getan. „So müsst auch Ihr Euch umeinander sorgen“, sprach der Bischof den kleinen Sternsingern ins Gewissen.
Um dies zu verdeutlichen, konnten sich die Sternsinger und ihre Betreuer noch während des Gottesdienstes vom Bischof oder einem der Priester persönlich segnen lassen. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von der Deka-Band aus Braunschweig mit ihrem Chor. Danach sorgten Bockwurst und Kinderpunsch auf dem Domhof dann auch für eine körperliche Stärkung. Für jeden gab es zudem eine Geschenktasse.
Veranstaltet wurde der Gottesdienst vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Hildesheim. Damit würdigt der BDKJ das Engagement der Sternsinger, die traditionell um den 6. Januar von Haus zu Haus ziehen, um den Segensgruß „20+C+M+B+11 – Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus“ zu überbringen und Geld für notleidende Kinder zu sammeln.
In diesem Jahr fand die Sternsingeraktion zum 53-mal statt. Sie stand unter dem Leitwort „Kinder zeigen Stärke“ und widmete sich besonders der Situation von behinderten Kindern in Kambodscha. Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Mehr als 730 Millionen Euro wurden seither gesammelt, über 58.700 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 52. Aktion zum Jahresbeginn 2010 sammelten die Mädchen und Jungen aus 11.853 Pfarrgemeinden bundesweit rund 40,6 Millionen Euro. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, soziale Integration, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und Nothilfe. Träger der Aktion Dreikönigssingen sind der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“-