Kirchort Heilig Kreuz
Isernhagen-Altwarmbüchen
Der Grundstein für die neue Kirche Heilig Kreuz wurde am 09. Januar 2016 gelegt und die Weihe der Kirche erfolgte am 08. Januar 2017 durch Bischof Norbert Trelle.
Es ist der erste Neubau einer katholischenKirche im Bistum Hildesheim seit mehr als 20 Jahren.
Die Geschichte der Katholiken in Altwarmbüchen beginnt aber wesentlich früher mit der Ankunft der ersten Flüchtlinge nach 1945 und mit der Entstehung des heutigen Ortes.
Die jetzige Kirche
Informationen zur Entstehung
Die Kirche Heilig Kreuz in Isernhagen-Altwarmbüchen wurde am 08. Januar 2017 von Bischof Norbert Trelle geweiht und gehört zur Pfarrgemeinde Heilig Geist in Hannover. Der neue Kirchenbau entstand als Ersatz für die am 26. September 2015 profanierte und inzwischen abgerissene Kirche auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Die letzte heilige Messe in der früheren Kirche Heilig Kreuz feierte Weihbischof Heinz-Günter Bongartz mit der Gemeinde. Mit der Profanierung verlor die bisherige Kirche ihre Funktion als Ort für Gottesdienste.
Durch den Verkauf des Grundstücks an der Bothfelder Straße im Zentrum von Isernhagen konnte die Pfarrgemeinde eine neue Kirche bauen, die ebenfalls den Namen Heilig Kreuz trägt. Das kleinere Grundstück dort hat die Pfarrgemeinde von der Gemeinde Isernhagen gekauft. Während der Bauzeit konnten die Gemeindemitglieder ihre Gottesdienste teilweise in der evangelischen Kirche St. Christophorus feiern. Für dieses Angebot und Zeichen der ökumenischen Verbundenheit vor Ort ist die katholische Pfarrgemeinde Heilig Geist sehr dankbar.
Entstehung & Geschichte
Die Katholiken in Altwarmbüchen
Nach Kriegsende gelangten zahlreiche Heimatvertriebene und Flüchtlinge nach Isernhagen, die auf den Bauernhöfen Unterkunft fanden. Von 1925 bis 1955 stieg die Bevölkerungszahl von 3097 auf 7155, was einer Steigerung von 131 % entsprach. Aufgrund ihrer geschichtlichen Entwicklung gehörten die Isernhagener Gemeinden zunächst der Pfarrei St. Ludwig in Celle an. Als 1954 die Mariä Hirnmelfahrtgemeinde in Langenhagen eingerichtet wurde, schloß man ihrem Seelsorgegebiet die 4 Bauerschaften an, während Altwarmbüchen zu Hl. Geist in Hannover-Bothfeld und Neuwarmbüchen mit Kirchhorst seit 1969 zur St. Paulus-Gemeinde in Burgwedel (vorher zur St. Nikolaus-Gemeinde in Burgdorf) gehörten. 1970/71 wurde die Teilung des weit ausgedehnten Seelsorgebezirkes der Liebfrauen-Gemeinde in Langenhagen notwendig. Mit Ausnahme der Niedernhägener Bauerschaft-Süd (kam zur Hl. Geist-Gemeinde in Hannover-Bothfeld) wurden die 4 Bauerschaften in die St. Paulus-Gemeinde nach Burgwedel umgepfarrt.
Ausgehend von Hl. Geist in Hannover-Bothfeld wurde 1971 die Kirche Heilig Kreuz in Altwarmbüchen erbaut.
Die Einheitsgemeinde Isernhagen bildete man 1974. Der Landkreis Burgdorf wurde im selben Jahr aufgelöst. Durch den Zusammenschluss der Landkreise Burgdorf, Neustadt am Rübenberge, Springe und Hannover schuf man 1974 den die Landeshauptstadt umschließenden Landkreis Hannover.
Kirchlicherseits wurde dieser Entwicklung 1987 entsprochen, indem man 1987 die selbstständige Kirchengemeinde (Kuratie) Heilig Kreuz in Altwarmbüchen bildete.
Ihr Seelsorgegebiet umfasst den Isernhagener Ortsteil Altwarmbüchen, während der weitaus größere Gemeindeanteil von Isernhagen zur Pfarrei St. Paulus in Burgwedel gehört. Nach dem Wiederaufbau des Straßen- und Schienennetzes wurden besonders in Altwarmbüchen Gewerbegebiete erschlossen. Auf bisher ländlich noch ungenutzten Freiflächen an der Autobahn siedelten sich zahlreiche Industrieunternehmungen an. Der Wohnungsbau stieg dementsprechend. Besonders Altwarmbüchen wurde aufgrund seiner zentralen Lage bevorzugter Standort öffentlicher Einrichtungen, z.B. der Schulen.
Mit über 1000 Katholiken ist hier die Gemeindemitgliederzahl in den letzten Jahren weitgehend konstant. Im Gegensatz zur Gesamtheit der politischen Einheitsgemeinde werden die Katholiken aus den anderen Ortschaften Isernhagens weiterhin durch die St. Paulus-Gemeinde in Burgwedel betreut; dies auch im Hinblick auf das nur klein erbaute Gotteshaus in Altwarmbüchen.
Die frühere Kirche
Historische Information zur katholischen Kirche Altwarmbüchen
Der erste Spatenstich wurde am 15. Juni 1970 getätigt, der Grundstein wurde am 13. September 1970 gelegt, die Weihe der Kirche durch Bischof Heinrich Maria Janssen erfolgte am 28. März 1971.
Die künstlerische Ausgestaltung der Kirche lag in der Hand von dem Maler und Bildhauer Siegfried Haas aus Rottweil. Er schuf den Altar, das Kreuz, den Tabernakel, die Madonna und den Ambo.
Der Bischof hatte ihn gebeten: "Bei unseren Fertigteilkirchen besteht die Gefahr, dass der Gesamteindruck ein total technischer wird .... Was fehlt, ist echte Atmosphäre, vor allem auch das Herz ansprechende Akzente, die in Farbe und Form etwas mehr Wärme geben ..... So vertraue ich, dass Ihre Gestaltung in Altwarmbüchen eine gute wird."
In dem kleinen Gemeindezentrum entwickelte sich ein reges Gemeindeleben, das vor allem von der Kolpingfamilie, dem Kreis "Junge Familien" und der "Mittwochsgruppe" getragen wurde.
Die Strukturreform des Bistums im Jahre 2005 ordnete unsere Kirche der Kategorie B zu. Gleichzeitig zeigte die politische Gemeinde erneut Interesse an unserem Grundstück, da sie dort im Rahmen der Neuplanung des Gemeindezentrums einen Supermarkt ansiedeln wollte.
Da zu erwarten war, dass das Bistum unsere Kirche künftig nicht mehr für förderungswürdig halten würde, bot der Kirchenvorstand dem Bürgermeister der Gemeinde Isernhagen Gespräche über den Kauf des Grundstücks an. Als Gegenleistung erschien das kleinere Grundstück an der Ecke Bothfelder Straße / Königsberger Straße geeignet zu sein, dort eine neue Kirche zu errichten.
Das Bistum und die Gemeinde erklärten sich mit dem Vorschlag einverstanden und vollzogen den Tauschvertrag. Der Erlös durch den Tausch war die Basis für den Neubau unserer Kirche. So konnte das Architekturbüro Pape&Kost aus Hemmingen mit der Planung einer neuen Kirche beauftragt werden. Die alte Kirche wurde am 26. September 2015 profaniert und später abgerissen.