Neujahrsempfang 2011 des Fördervereins
Goldene Caritas-Ehrennadel für Magdalene Scharf
Zum Abschied die Goldene Caritas-Ehrennadel
Mit dem Goldenen Ehrenabzeichen der Caritas ist Magdalene Scharf (80) vom Kirchort St. Franziskus (Gemeinde Heilig Geist) in Hannover-Vahrenheide ausgezeichnet worden. Pfarrer Arnold Richter hatte die Auszeichnung beantragt. Sie wurde der Geehrten von der Vertreterin der Caritas Konferenz Deutschland (CKD), Josefa Jakowizchak, beim Neujahrstreffen des Fördervereins für den Kirchort St. Franziskus angeheftet. Für Magdalene Scharf war das Treffen zugleich ein Abschied vom Kirchort St. Franziskus. Wenige Tage nach dem Tod ihres Mannes Wilhelm ist sie in die Nähe ihrer Tochter nach Celle gezogen.
Die im Dorf Einum bei Hildesheim geborene Magdalene Scharf hat sich, seit sie im Jahr 1978 nach Hannover-Vahrenheide gezogen war, unermüdlich in einer ganzen Reihe von Gruppen für die Gemeinde eingesetzt. Sie war selbst 33 Jahre ehrenamtliche Mitarbeiterin im Caritas-Helferkreis, besuchte Kranke und überbrachte Geburtstagsgrüße der Gemeinde. Seit zehn Jahren organisierte sie zusammen mit Josefa Jakowizchak die Seniorenfreizeiten. Als Seniorenkreishelferin half sie mit beim wöchentlichen St-Franziskus-Seniorentreffen. Einmal monatlich organisierte sie das Mittwochsfrühstück nach der Frauenmesse. Sie war Mitbegründerin und Leiterin des Hauskreises Plauener Straße 29. Sie war Lektorin und Kommunionhelferin, putzte jahrzehntelang ehrenamtlich die Kirche und war Mitorganisatorin des jährlichen Missionsbasars, wo sie speziell den Second-Hand-Kleider-Verkauf leitete. Sie war Mitglied der Kolpingsfamilie, der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) und stieg Jahr für Jahr beim Festprogramm des Maskenballs in die Bütt.
Humor, eine ansteckende Fröhlichkeit und die Bereitschaft, Neues auszuprobieren, das sind nach Angaben von Pfarrer Arnold Richter die Charaktereigenschaften, die Magdalene Scharf über mehr als drei Jahrzehnte in den Kirchort St. Franziskus eingebracht hat. Als Beispiele für Neues führte er Caritas-Präsentationen auf dem Erntefest am Vahrenheider Markt oder die Mitgliederwerbung in Supermärkten an. Ein besonderes Lob spendete der Pfarrer auch dem zwei Tage zuvor verstorbenen evangelischen Ehemann der Geehrten. Denn Wilhelm Scharf habe für den Einsatz seiner Frau immer wohlwollendes Verständnis gehabt. Obwohl er seit langem von einer quälenden Krankheit ans Bett gefesselt war, habe er sich bis zum Schluss einen unverwüstlichen Humor bewahrt. Sein Tod sei eine Erlösung gewesen. Dem zu Lebzeiten geäußerten Wunsch des Verstorbenen, dass Pfarrer Richter für ihn die Trauerfeier halte, komme er gern nach.
Tillo Nestmann